Die wichtigste Kompetenz für Expert:innen
Kennen Sie die absolut wichtigste Kernkompetenz in der betrieblichen Prävention?
Was ist die eine essenzielle Fähigkeit, die jede Präventionsexpertin / jeder Präventionsexperte beherrschen sollte, um dadurch dann erfolgreiche Projekte durchzuführen und Menschen nachhaltig von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu überzeugen?
Das Zuhören
In der Podcast-Episode 135 setzen wir uns genauer damit auseinander, was es bedeutet, richtig zuzuhören, und warum dies eine Kernkompetenz in der betrieblichen Prävention ist.
Einblick in die Bedeutung des Zuhörens
Häufig scheint es, als könnten die meisten Menschen zwar höflich schweigen, wenn ihre GesprächspartnerInnen sprechen, jedoch fehlt oft die wahre Kunst des Zuhörens. Es ist wichtig, nicht nur oberflächlich präsent zu sein, sondern auch wirklich aktiv zuzuhören. Diese Fähigkeit spielt nicht nur im privaten Leben sondern auch im Arbeitsalltag als ArbeitspsychologIn eine entscheidende Rolle.
Zuhören als wichtigste Kernkompetenz
In der betrieblichen Prävention wird oft der Irrglaube verbreitet, dass viel Wissen viel bewirken kann. Die ständige Weiterbildung und das Verfolgen neuester Trends in Beratungstools sind zweifelsohne wichtig, aber ich bin fest davon überzeugt, dass das Zuhören die absolut wichtigste Kernkompetenz ist. Wenn wir die Bedürfnisse unseres Gegenübers erkennen, auch zwischen den Zeilen und in nonverbalen Signalen, können wir unsere Angebote an die Beschäftigten und Führungskräfte anpassen. Nur so können wir sie wirklich motivieren und für Präventionsmaßnahmen gewinnen.
Beispiel
Um diesen Gedanken zu verdeutlichen, erzähle ich Ihnen im Podcast von einer Situation, in der ein Abteilungsleiter während eines Gesprächs zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen skeptisch und ablehnend reagierte. Hier zeigt sich die Bedeutung des Zuhörens in herausfordernden Momenten. Statt sich zu rechtfertigen oder auf den Auftrag der Geschäftsführung zu verweisen, gilt es, die tatsächlichen Bedürfnisse des Abteilungsleiters zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Um diesen Gedanken zu verdeutlichen, erzähle ich Ihnen im Podcast von einer Situation, in der ein Abteilungsleiter während eines Gesprächs zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen skeptisch und ablehnend reagierte. Hier zeigt sich die Bedeutung des Zuhörens in herausfordernden Momenten. Statt sich zu rechtfertigen oder auf den Auftrag der Geschäftsführung zu verweisen, gilt es, die tatsächlichen Bedürfnisse des Abteilungsleiters zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Die Bedeutung der richtigen Antwort
Es ist entscheidend, auf die verborgenen Bedürfnisse und Motive unseres Gegenübers einzugehen, um eine echte Motivation zu erzeugen. Dabei geht es nicht darum, jemanden von außen zu motivieren, sondern seine individuellen Motive zu verstehen und anzusprechen. Dieser Ansatz führt zu einer nachhaltigen Motivation und einem gestärkten Vertrauen in uns als PräventionsexpertInnen.
Um diese Fähigkeit des Zuhörens weiter zu vertiefen, gibt's in der Online-Akademie "Pioniere der Prävention" einen speziellen Kurs mit dem Titel "Gesprächsführung im Arbeitsschutz". Außerdem weise ich Sie gerne auf unseren 2-Tages-Workshop "Neue Perspektiven" im November 2023 hin, in dem wir uns intensiv mit dem genauen Zuhören auseinandersetzen werden. Dort haben Sie die Möglichkeit, das Gelernte in Übungen anzuwenden und die Bedürfnisse Ihres Gegenübers besser zu erfassen.
Und ab Jänner 2024 wird es dann in der Online-Akademie einen großen Kurs "Bedürfnisorientierte Prävention" geben. In einem speziellen Modul geht es darum empathisch zuzuhören und die Bedürfnisse der Menschen in den Vordergrund zu stellen.
Fazit
Die Kunst des Zuhörens ist eine entscheidende Fähigkeit, um erfolgreiche Prävention umzusetzen. Indem wir die Bedürfnisse unserer GesprächspartnerInnen wirklich verstehen und darauf eingehen, können wir Vertrauen aufbauen und eine langfristige Motivation für Präventionsprojekte schaffen. Es lohnt sich, sich intensiv mit dieser Kernkompetenz auseinanderzusetzen und sie kontinuierlich zu verbessern.
Weitere Empfehlungen
Episode 95: "Warum wir keine Coaches sind als Präventionsfachkräfte?"
Episode 91: "4 Tipps für Beratungsgespräche zwischen Tür & Angel - nach Vorträgen und Seminaren"
Episode 72: "Warum "Ja, aber" die wichtigste Unterbrechung ist"
Episode 91: "4 Tipps für Beratungsgespräche zwischen Tür & Angel - nach Vorträgen und Seminaren"
Episode 72: "Warum "Ja, aber" die wichtigste Unterbrechung ist"
Feedback und Fragen an Veronika Jakl:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Veronika Jakl auf LinkedIn:
Hier geht es zur Online-Akademie "Pioniere der Prävention":
Veronika Jakl
Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".
Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren.
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.
Related items
- Brandschutz psychologisch betrachtet - Interview durch Christian Lüthi (VBSF)
- Firmen beeinflussen? So geht's laut den Top-HR-Influencern Österreichs
- Wie kann KI die Prävention unterstützen? Reportage von "sicher & gesund 5.0"
- Warum ich mich selbst für den HR-Award nominiert habe
- Verhaltens- oder Verhältnisprävention? Kontinuum statt schwarz/weiß?