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Worum geht's eigentlich bei der Evaluierung psychischer Belastungen?

Immer wieder werde ich gefragt, was denn eigentlich die Evaluierung der psychischen Belastungen ist, ob man das als Unternehmen machen muss und wie das so abläuft.

Seit dem 1.1.2013 steht im österreichischen ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) nochmals deutlicher drinnen, dass jeder Arbeitgeber nicht nur für die physische Gesundheit und Sicherheit seiner MitarbeiterInnen verantwortlich ist, sondern auch für die psychischen Arbeitsbedingungen. Dementsprechend ist auch eine Evaluierung (Erhebung) der psychischen Belastungen vorgesehen und dann im Weiteren eine Planung von Maßnahmen zur Optimierung der Arbeitsbedingungen.

Dann wird oft die Frage gestellt, welche Methoden man hier eigentlich anwenden kann um herauszufinden, wie die Arbeitsbedingungen so sind. "Ist das nicht total subjektiv?" "Das kann man doch gar nicht wissenschaftlich messen!" "Die Mitarbeiter jammern ja eh immer bei jeder Gelegenheit."

Die Methoden zur Evaluierung sind wissenschaftlich untermauert und daher können Arbeitspsychologen sehr wohl einschätzen und messen, welche Arbeitsbedingungen "wirklich" herrschen und was personenabhängig berichtet wird.

Zusätzlich gibt es 4 klare Aspekte, die gemessen werden:

  • 1. Umgebung und Arbeitsmittel
  • 2. Aufgaben und Tätigkeiten
  • 3. Abläufe und Organisation
  • 4. Sozial- und Organisationklima

Bei der Liste wird auch deutlich, dass es um die betrieblichen Bedingungen geht und nicht um Dinge wie Burn-out, Depressionen bei MitarbeiterInnen oder andere individuelle Erkrankungen.

 

Einen Überblick über die Aspekte und möglichen Messmethoden bietet Ihnen die Infografik. Über den konkreten Einsatz im Betrieb entscheiden dann die ArbeitspsychologInnen je nach Größe des Unternehmens, vorhandenen Muttersprachen und Organisationsstruktur.

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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