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Standard-Unterweisungen aufpeppen & eigene Motivation über Jahre hochhalten

Monotonie kann schnell zur Demotivation führen - bei Ihnen und bei den Teilnehmer:innen.

In der Episode 180 erzähle ich Ihnen, wie Sie Ihre eigene Motivation hochhalten können, auch wenn Sie ständig die gleichen Unterweisungen durchführen müssen. Wir sprechen über neue Methoden und Übungen, die Sie ausprobieren können, wie Sie Ihren Inhalt aufpeppen und wie Sie auch für sich Abwechslung reinbringen. Danach wissen Sie, wie Sie Ihre Unterweisungen abwechslungsreicher und interessanter gestalten können, um sowohl Ihre Motivation als auch die Ihrer Teilnehmer:innen zu steigern.

Stellen Sie sich vor ...

Stellen Sie sich vor, Sie halten zum x-ten Mal dieselbe Unterweisung und merken, dass sowohl Sie als auch Ihre Teilnehmer:innen langsam das Interesse verlieren. Das ist eine Situation, die viele von uns kennen. Vor allem bezüglich Arbeitssicherheit weiß ich, dass oft die gleichen Unterweisungen abgehalten werden für viele Firmenkunden. Beispielsweise, dass am Jahresanfang überall Standard-Unterweisungen gemacht werden.

Auch ich kenne das als Arbeitspsychologin:
Ich habe immer wieder den gleichen Ablauf von Workshops zur Erhebung von psychischen Belastungen. Und das ist, ganz ehrlich, irgendwann langweilig. Denn ich habe sicher schon 300, 400 von diesen Workshops gemacht. Und natürlich ist da irgendwann die Luft raus, selbst wenn die Inhalte, die Teilnehmer:innen, die Fragen immer andere sind.

Doch es gibt Wege, dies zu vermeiden!

Warum ist das Thema wichtig?

Gerade weil regelmäßige Unterweisungen ein zentraler Bestandteil der Prävention sind, muss man vorsichtig sein, dass es nicht monoton wird. Denn Monotonie kann schnell zur Demotivation führen - bei Ihnen und bei den Teilnehmer:innen.

Es ist oft eine Herausforderung, die gleichen Inhalte immer wieder auf neue und spannende Weise zu präsentieren. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Durch Abwechslung und neue Ansätze können wir die Aufmerksamkeit und das Interesse aller Beteiligten hochhalten.

Hier sind 9 Maßnahmen, die Sie verwenden können:

1) Probieren Sie mal, Ihren Vortrag / Impuls grundlegend neu zu denken mit Gamification und Edutainment. Dazu gibt's einen Vortrag in der Akademie-Bibliothek, den Holger Schumacher beim Online-Kongress 2022 gehalten hat.

Bei Gamification geht es darum, einen Vortrag nicht als Frontalvortrag mit strikter Tagesordnung aufzubauen, sondern als aufregende Herausforderung, wo die Teilnehmenden Punkte sammeln können, eine Medaille bekommen, über den Verlauf vom Input mitbestimmen können, ...

2) Neue didaktische Methoden wie Fishbowl-Diskussionen oder Transferübungen am Ende einer Sitzung können frischen Wind in Ihre Schulungen / Unterweisungen bringen. Lassen Sie Ihre Teilnehmer:innen beispielsweise eine Notiz an sich selbst schreiben, um das Gelernte zu verankern. Da gibt es ganz unterschiedliche spannende Methoden.

Dazu gibt es in der Akademie den Kurs "Bessere Workshops moderieren" mit spannenden Übungen für Einleitung ins Thema und Abschluss.

Wenn Sie online vortragen, dann empfehle ich Ihnen regelmäßig neue Tools auszuprobieren. Aber Achtung! Schauen Sie, dass Sie sich nicht selbst überfordern und probieren Sie immer nur 1 Sache neu aus, bis diese gut funktioniert.

Beispiele: Quiz-Umfrage, Mentimeter für Wortwolken, BreakoutRäume, Whiteboards oder geteilte Dokumente, ...

Es gibt hier viele tolle Varianten. Dazu habe ich mal ein Webinar gehalten, wie man Zoom-Webinare interaktiv gestalten (auch dieses finden Sie als Akademie-Mitglied in der Online-Akademie).

3) Nutzen Sie aktuelle Statistiken aus dem ESENER- oder EWCS-Datensatz, um Ihre Inhalte zu untermauern und den Personen auch klar zu machen, warum das relevant ist.

4) Schauen Sie sich auch Theorien und aktuelle wissenschaftliche Artikel an, um Ihre Unterweisungen auf dem neuesten Stand zu halten.

Ja, manche Dinge sind sehr langlebig, wie das Wissen um die menschliche Psyche. Aber es gibt auch da immer wieder neue Erkenntnisse und es ist schon spannend, sich da auch Jahre oder Jahrzehnte nach dem Studium wieder upzudaten.

5) Beziehen Sie aktuelle Zeitungsartikel oder Videos mit ein, um die Wichtigkeit des Themas aufzuzeigen. Analysieren Sie beispielsweise aktuelle Arbeitsunfälle und nutzen Sie diese Analysen in Ihren Vorträgen.

Es gibt ja auch z.B. beim Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz so ein Media Festival, wo Videos präsentiert werden, z.B. zum Thema Arbeitssicherheit. Ein absoluter Klassiker in unserer Branche sind beispielsweise die NAPO-Filme.

Solche Videos peppen die Präsentationen auf und unterbrechen auch das ständige immer gleiche vortragen.

Wenn Sie kein Video finden oder keinen aktuellen Zeitungsartikel haben, dann erzählen Sie doch einfach eine eigene Geschichte zum Thema. Vielleicht haben Sie zu diesem Thema schon mal selber etwas erlebt.

Storytelling ist wunderbar, um "langweilige" Präsentationen aufzupeppen und persönlicher zu machen. Das hat den Vorteil, dass Sie damit nahbarer werden und authentischer wirken. Auch hier gibt's für die Akademie-Mitglieder wieder einen Vortrag in der Bibliothek und/oder einen inspirierenden Impuls.

6) Arbeiten Sie mit Co-Trainer:innen. Also jemanden, der gemeinsam mit Ihnen den Vortrag hält oder Sie vielleicht zumindest ein bisschen unterstützt. Vielleicht gibt es in der Organisation, in der Sie den Vortrag halten Sicherheitsvertrauenspersonen, Sicherheitsbeauftragte, mit denen Sie das gemeinsam machen wollen. Diese Leute können Sie unterstützen, indem Sie einen Teil des Vortrags übernehmen oder indem sie dabei sind und Ihnen fundiertes Feedback geben.

Wenn Sie beispielsweise einen Workshop mit interaktiven Elementen machen, dann ist es schön einen Co-Trainer oder eine Co-Trainerin dabei zu haben, damit Sie nicht den ganzen mental load alleine stemmen müssen.

Es gibt auch immer wieder Praktikat:innen, die im Rahmen ihrer Ausbildung ohnehin Stunden sammeln müssen. So kann man mit Leuten zusammenarbeiten, die einen "frischen Blick" auf Ihr Thema haben und Ihnen dann Feedback geben können, wo man Dinge anpassen könnte.

7) Neue Folien oder schöne Flipcharts können ebenfalls helfen, Ihre Präsentationen visuell ansprechender zu gestalten. Nutzen Sie hierfür kleine Sketchnotes-Kurse oder lernen Sie neue Tricks in PowerPoint, wie das Morphing.

Dazu gibt's auch ganz viele Kurse in der Online-Akademie, beispielsweise den Sketchnotes-Kurs oder den Vortrag "Tipps & Tricks fürs Präsentieren mit PowerPoint"

8) Achten Sie auf regelmäßige Abwechslung bei der Einteilung Ihres Arbeitsalltags. Auch das kann die eigene Motivation hochhalten. Nicht 3 Wochen lang durchgehend nur zu ähnlichen Themen vortragen.

9) Fragen Sie Ihre Teilnehmer:innen regelmäßig nach Feedback und Anregungen und nutzen Sie das gezielt, um Ihre Schulungen kontinuierlich zu verbessern. Sie müssen das auch nicht immer machen, aber immer mal wieder.

Aufgabe der Woche:
Probieren Sie in Ihrer nächsten Unterweisung eine neue Methode aus, wie z.B. die Fishbowl-Diskussion oder eine Transferübung am Ende der Sitzung. Fragen Sie danach Ihre Teilnehmer:innen nach Feedback und schauen Sie, wie diese neuen Ansätze ankommen.

Kleiner Tipp zum Schluss:
www.PioniereDerPraevention.com - Die Akademie ist eine große Kurs-Bibliothek und internationales Netzwerk für ExpertInnen in der betrieblichen Prävention.

Weitere Empfehlungen für Akademie-Mitglieder:

Feedback und Fragen an Veronika Jakl:
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Veronika Jakl auf LinkedIn:
Hier geht es zur Online-Akademie "Pioniere der Prävention":

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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