4 Wege, wie man sich nicht einsam fühlt als Solo-Selbstständige:r
Immer nur allein gegen die Windmühlen zu kämpfen, macht müde, sehr müde.
In der Podcast-Episode 122 geht es um ein unangenehmes, aber wichtiges Thema für Solo-Selbstständige: die Einsamkeit, die dabei entsteht.
Ich gebe Ihnen 4 Tipps, wie Sie sich stärker mit anderen verbunden fühlen als Solo-Selbstständige.
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Wollen Sie sich in nächster Zeit selbstständig machen in der betrieblichen Prävention?
Falls ja: Gratulation!
Lassen Sie sich von dieser Episode nicht abhalten, nur weil ich über ein paar Schattenseiten, wie die Einsamkeit, rede. Dafür gibt es Lösungen, zu denen wir gleich kommen.
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Selbstständige arbeiten ganz häufig allein. Also solo-selbstständig. Damit einher geht: Man sitzt allein im Büro, überlegt sich die besten Lösungen für die Firmen-KundInnen, führt Gespräche.
Dann kommt man heim, kann sich ev. bei der/dem Partner:in auskotzen, aber eigentlich bewältigt man die tagtäglichen Herausforderungen im Business allein. Niemand sagt einmal, was zu tun ist. Was ja manchmal nett sein kann, aber manchmal auch echt blöd. Man hat niemanden, mit dem man sich austauschen kann oder mit dem man brainstormen kann über mögliche Herangehensweisen vor schwierigen Gesprächen.
Ich weiß, dass das für viele Solo-Selbstständige auf Dauer zum Problem wird! Deshalb geht es heute um 4 Möglichkeiten, wie man da rauskommt und wie man sich eben nicht so einsam fühlt als Solo-Selbstständige:r.
In meiner Familie gab es vorher keine UnternehmerInnen oder Unternehmer. Alles klassische Angestellte, viele im Bildungswesen, wie Lehrerinnen. Mein Papa war bei einem großen Konzern. Er hat dort während des Studiums angefangen und ist dort in Pension gegangen.
Ich hatte also keine Vorbilder bezüglich Selbstständigkeit. Und konnte mich da auch mit niemandem austauschen. Denn ich kannte auch privat sonst niemanden in einer ähnlichen Situation.
Ich habe zwar Freunden und Familie erzählen können, was mich gerade so beschäftigt, aber das hat eigentlich niemand verstanden: Mühsame Erstgespräche, Unsicherheiten bei Positionierung, Marketing-Fragen, Buchhaltungs-Bauchweh, ...
Als Solo-Selbstständige sind wir schnell mal einsam mit unseren Fragen, Hoffnungen und Herausforderungen.
Warum ist das Thema wichtig?
Letztens auf LinkedIn hat eine Präventionsexpertin erzählt:
Sie hat bei einer Intervision mit mir gemerkt, wie wichtig ihr der Austausch ist und dass der fehlende regelmäßige Austausch vor vielen Jahren ein Mitgrund war, die Selbstständigkeit aufzugeben!
Arg, aber nachvollziehbar. Denn immer nur allein gegen die Windmühlen zu kämpfen, macht müde, sehr müde. Und deshalb ist das Thema für alle EinzelkämpferInnen und v.a. Solo-Selbstständige so wichtig!
Gelegenheit, die sich bietet:
Wenn man sich regelmäßig mit anderen austauscht, die in einer ähnlichen Situation sind ...
- ... kommt man schneller voran, weil man nicht alle Fehler selbst machen muss
- ... ist man motivierter beim Arbeiten
- ... hat man das Gefühl von Verpflichtung im positiven Sinn: Es interessiert jemanden, wie weit ich komme und was ich so schaffe.
Die 4 Varianten:
Diese habe ich seit vielen, vielen Jahren. Nicht in einem Co-WorkingSpace mit einem Schreibtisch in einem großen Raum. Dafür gibt’s bei mir zu viele vertrauliche Unterlagen.
Aber ich habe ein Bürozimmer in einem Bürogebäude gemietet, wo man am Gang oder in der Kaffeeküche andere Leute trifft. Da ist ein kurzer Austausch möglich. Und man kann sich auch kurz beschweren über blöde Projekte, Stress oder seltsame Anrufe. Man hat das Gefühl: Hier arbeiten alle fokussiert.
Das ist ganz etwas anderes als wenn man im Homeoffice arbeitet. Selbst als ich noch in einem Wohnbau gewohnt habe, wo ich außerhalb meiner Wohnung auch jederzeit untertags andere Leute hätte treffen können: Diese sind ja daheim und arbeiten nichts. Das ist ein anderes Gefühl.
2. Fortbildungen
Ich habe das starke Gefühl, dass viele Leute nur zu Fortbildungen gehen, damit sie sich auch austauschen können in den Pausen und neue Leute kennenlernen. Das geht aber auch gezielter!
3. Gruppe für regelmäßigen beruflichen Austausch mit anderen Selbstständigen
Zum Beispiel der Stammtisch oder das Forum bei den Pionieren der Prävention.
Wichtig: Regelmäßig die gleichen Leute für Vertrauen und Offenheit / psychologische Sicherheit (kein Auslachen, keine Konkurrenz, ...)
4. Podcasts hören
Und darum gibt's hier gleich eine Empfehlung von Podcast-Episoden mit InterviewpartnerInnen, die ganz offen erzählt haben. Da kann man auch hören, wie es anderen geht ...
- Episode 22: "Nebenberufliche Selbstständigkeit als Sprungbrett - Thomas Mackenstein hautnah"
- Episode 24: "Die Oma als unternehmerisches Vorbild - Michaela Stockinger hautnah"
- Episode 26: "Perfektionismus als Herausforderung - Andreas Meier hautnah"
- Episode 28: "Zwischen Intensivstation & Kunden-Terminen - Svenja Dammasch hautnah"
- Episode 30: "Netzwerken als Turbo-Booster - Ralph Egger hautnah"
- Episode 32: "Mit Ukulele zu wirksamer Arbeitssicherheit - Renate Mayer hautnah"
- Episode 34: "Von der Führungskraft zum Solo-Selbstständigen - Josef Menz hautnah"
- Episode 36: "Selbstständigkeit unterbrochen für 2 Jahre Australien - Markus Feigl hautnah"
Wichtig:
Sie sind nicht allein! Wir machen alle ähnliche Themen durch. Wir stellen uns alle ähnliche Fragen. Und es kochen alle nur mit Wasser.
Suchen Sie sich Ihre Gruppe für den regelmäßigen Motivationsschub! Vielleicht ja die Pioniere der Prävention?
Für viele ist hier das Herzstück der monatliche, virtuelle Stammtisch. Man kann alle Fragen stellen, die einen gerade beschäftigen. Oder einfach auch nur kommen, zuhören, was die anderen gerade so bewegt und hilfreich sein durch das Teilen der eigenen Erfahrungen.
Aufgabe der Woche:
Setzen Sie eine Aktion zu mehr Verbundenheit mit anderen.
Wenn Sie Lust haben sich auszutauschen mit einem großen Netzwerk von KollegInnen aus der betrieblichen Prävention: Schauen Sie vorbei unter www.PioniereDerPraevention.com . Denn wir wissen beide: Um wirklich etwas zu bewegen in Arbeitssicherheit & Gesundheit braucht es mehr als Fachwissen!
Veronika Jakl
Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".
Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren.
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.
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