Wie kann KI die Prävention unterstützen? Reportage von "sicher & gesund 5.0"
Wir blicken gemeinsam mit ExpertInnen auf die Chancen und Herausforderungen dieser Technologie.
In der Podcast-Episode 200 sprechen wir über die spannende Frage: Wie kann künstliche Intelligenz (KI) die Prävention und uns als PräventionsexpertInnen unterstützen? KI hat bereits in vielen Lebensbereichen Einzug gehalten, aber welche Rolle kann sie in der Präventionsarbeit spielen?
Wir blicken gemeinsam mit ExpertInnen auf die Chancen und Herausforderungen dieser Technologie. Nach dieser Episode wissen Sie, wie Sie KI als Werkzeug in der Prävention einsetzen können, was die größten Risiken sind und wie sie sicherstellen können, dass diese Technologien richtig genutzt werden.
Ich zeige Ihnen also, wie KI als Werkzeug in der Prävention eingesetzt werden kann und warum es entscheidend ist, wie wir sie handhaben. Damit Sie die Chancen und Risiken von KI in der Präventionsarbeit besser einschätzen und gezielt für Ihre Arbeit nutzen können.
Die Ausschnitte stammen aus der Veranstaltung "Sicher und Gesund 5.0" der AUVA, die im Rahmen der neuen Präventionskampagne "Gemeinsam sicher digital" stattfand.
Hören Sie sich diese Podcast-Episode an, um all die interessanten Inhalte im Detail zu hören.
Hier ein Überblick:
Simon Nestler, Professor für Mensch-Computer-Interaktion an der Technischen Hochschule Ingolstadt äußert sich dazu, ob KI jetzt böse für die Menschheit ist oder ein Heilbringer. Er erinnert uns daran, dass KI an sich neutral ist und es darauf ankommt, wie wir sie einsetzen und welchen Zweck wir damit verfolgen.
Robert Fischer-Schwarz von der AUVA beschäftigt sich sehr viel mit Robotik. Er weist auf die Chancen hin, die KI mit sich bringt, betont aber auch die Risiken. Für ihn ist klar: KI muss als Werkzeug betrachtet werden, das nicht nur Vorteile, sondern auch Herausforderungen mit sich bringt.
Auch Alexander Liebe von der Firma ABB, die u.a. kollaborierende Roboter herstellt, spricht über die Herausforderungen, die KI-Systeme mit sich bringen. Besonders in sicherheitskritischen Bereichen ist es entscheidend, dass Mechanismen eingebaut werden, die auch dann greifen, wenn die KI eine falsche Entscheidung trifft.
Simon Nestler warnt, trotz der vielen Möglichkeiten, die KI bietet, auch vor den Gefahren der Arbeitsverdichtung. Er plädiert dafür, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, anstatt ständig zwischen verschiedenen Tätigkeiten zu wechseln.
Wenn wir über den Einsatz von KI sprechen, ist es wichtig, die Risiken im Blick zu behalten. Denise Brandt von der Plattform Industrie 4.0 Österreich erklärt, wie KI-Systeme im AI-Act der EU in verschiedene Risikoklassen eingeteilt werden (von minimal riskant bis inakzeptabel). Der Erfolg der Implementierung hängt stark davon ab, wie menschenzentriert der Prozess gestaltet wird.
Denise Brandt hören Sie übrigens ausführlich zum AI-Act der EU bei der KI-Tagung am 14.01.2025. Details dazu gibt es HIER.
Ein weiterer spannender Aspekt, den Peter Schweighofer aufzeigt, sind digitale Assistenzsysteme wie smarte PSA oder Drohnen. Diese digitalen Assistenzsysteme können den ArbeitnehmerInnenschutz erheblich verbessern, indem sie gefährliche Situationen frühzeitig erkennen und entschärfen.
Jetzt ist da aber die Frage: Wird uns die KI also die ganze Arbeit abnehmen? Simon Nestler, Experte für digitale Systeme, unterstreicht die besondere Rolle von KI als unterstützendes Werkzeug in der Beratung. Aber er betont auch, dass die eigentliche Kompetenz beim Menschen bleibt.
Zusammengefasst:
Künstliche Intelligenz bietet enorme Potenziale für die Präventionsarbeit, wenn sie richtig eingesetzt wird. Die ExpertInnen zeigen, wie vielseitig KI sein kann – von der Beratung über die Arbeitsorganisation bis hin zur Risikominimierung im ArbeitnehmerInnenschutz. Wichtig ist, dass wir die Risiken kennen, geeignete Sicherheitsmechanismen einbauen und den Menschen immer im Zentrum der Anwendung behalten.
Aufgabe der Woche:
Überlegen Sie, wie KI in Ihrem Alltag oder bei Ihren KundInnen sinnvoll eingesetzt werden sollte bzw. wie es noch hilfreicher wäre.
Veronika Jakl
Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".
Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren.
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.
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