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Voneinander lernen - miteinander arbeiten | PASiG-Konferenz 2018

Präventions-PraktikerInnen und ForscherInnen interdisziplinär zu vernetzen. Eine schwierige Aufgabe, die sich der PASiG-Workshop gestellt hat!

Hinweis: Aufgrund der Informationsmenge ist dieser Veranstaltungsbericht in 3 Blogbeiträge aufgeteilt. Hier die Inputs zur interdisziplinärer Zusammenarbeit.

Bei Interesse an Digitalisierung & Industrie 4.0 bzw. Führungskräften & Präventionskultur bitte jeweils im nächsten Artikel weiterlesen!

 

Georg Effenberger plädierte in seinem Eröffnungsvortrag für ein interdisziplinäres Lernen. So kann Arbeitssicherheit sicher noch viel lernen aus der Luftfahrt, wo Fehlerraten und Fehlersystem komplett anders aussehen als in der Industrie.

Im Arbeitsdialogkreis „Interdisziplinäre und internationale Kooperationen“ durfte ich unser EU-Projekt „Psychische Gesundheit am Bau“ (Link zu Blogbeitrag) vorstellen. Viele interessierte Fragen zeigten die Relevanz des Themas, v.a. in der Branche und dem Bedürfnis nach praxisorientierter Forschung. Im Dezember 2018 erscheinen die Abschlussberichte, die ich dann gerne in diesem Blog vorstellen werde.

Veronika Jakl bei PASiG-Workshop 2018 zu Psychische Gesundheit am Bau

Margot Vanis, Arbeitspsychologin beim Schweizer Staatssekretariat der Wirtschaft, berichtete von einer groß angelegten Evaluation der Wirksamkeit von Arbeitsinspektionen im Hinblick auf psychische Belastungen.

Die Details können in diesem Bericht (Link hier) nachgelesen werden. Wichtig war in der Ausbildung der ArbeitsinspektorInnen deren Erkenntnis, dass sie nicht Stress & Mobbing selbst erkennen müssen. Sehr schade, dass eine solche Studie in Österreich politisch nicht unterstützt wird. Es gäbe hier viel zu lernen für die Kontroll- und Beratungspraxis auch für die ArbeitspsychologInnen.

Johanna Bunner, Dissertantin der Uni Wien, erzählte von ihrer Studie zur Wirksamkeit von Sicherheitsfachkräften und deren Zusammenarbeit mit anderen Professionen. Input dazu liefert Ihnen auch dieses Video (Link) vom Forum Prävention 2018.

 

Ein großes Plädoyer gab es von Rüdiger Trimpop, Uni Jena und PASiG-Leiter, für die Integration vieler Professionen in die Arbeitssicherheit und Gesundheit. Die SiFa-Langzeitstudie (Link hier) zeigte, das 1/3 der Fachkräfte für Arbeitssicherheit keinen Zugang zur Geschäftsführung haben und sich selbst auch als wenig wirksam empfinden. Auf der anderen Seite sind knapp 50% der deutschen ArbeitsmedizinerInnen 65 Jahre alt oder älter!

Dies führt in Zukunft unweigerlich zu einer Knappheit und damit höheren Preisen in diesem Bereich.

 

Danke an den Fachverband PASiG und die AUVA für diese gelungene Veranstaltung! Alle TeilnehmerInnen „jammerten“ über die Menge an neuen Inputs und der kognitiven Herausforderung. Aber das nette Rahmenprogramm, das tolle Essen und die vielfältigen Austausch-Möglichkeiten waren passende Ressourcen!

P.S.: Bei Interesse an Digitalisierung & Industrie 4.0 bzw. Führungskräften & Präventionskultur bitte jeweils im nächsten Artikel weiterlesen!

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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