Menu

Wie beginnen mit ChatGPT & Co? So nutzen Sie KI ohne komplizierte Prompts im Arbeitsalltag

Sie sind nicht allein! Viele Präventionsexpertinnen und -experten haben Berührungsängste mit Künstlicher Intelligenz.

In der Podcast-Episode 216 sprechen wir über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag von Präventionsexpertinnen und -experten. Viele trauen sich nicht so recht an KI-Tools heran – aus Unsicherheit, aus Angst vor falschen Fragen oder weil sie keine speziellen Techniken kennen. Auch Datenschutzbedenken oder skeptische Zeitungsartikel über KI können abschrecken. Nach dieser Episode wissen Sie, wie einfach der Einstieg sein kann, warum es sich lohnt, einfach mal loszulegen und welche praktischen Möglichkeiten KI Ihnen im Alltag bietet.

Ich zeige Ihnen heute also, warum es nicht notwendig ist, Angst vor Künstlicher Intelligenz zu haben und wie Sie KI-Tools unkompliziert in Ihren Arbeitsalltag integrieren können. Damit Sie Ihre Hemmschwelle überwinden, KI als nützlichen Assistenten entdecken und dabei bewusst mit Datenschutz und Faktenqualität umgehen.

Die Tage habe ich mich mit einem Kollegen unterhalten über den KI-Einsatz rund um Seminarplanungen. Und da sagte er sinngemäß: "Ja, das ist schon voll spannend das zu nutzen. Aber ich zögere dann immer, weil ich kann der KI ja nicht einfach irgendeine Frage stellen ...". Mein 1. Gedanke? Doch! Natürlich!

Kennen Sie das?
Sie stehen vor einer neuen Herausforderung – sei es ein neuer Kunde, eine spezielle Arbeitsplatzanalyse oder eine Präsentation – und denken sich: "Das wäre jetzt ein Fall für KI, aber ich weiß nicht genau, was ich fragen soll …".

Sie sind nicht allein! Viele Präventionsexpertinnen und -experten haben Berührungsängste mit Künstlicher Intelligenz. Sie fürchten, dass sie komplexe Befehle eingeben müssen oder dass ihre Fragen "nicht gut genug" sind. Dabei ist es wirklich nicht so kompliziert!

Vorneweg ein Wort, das sie kennen sollten:

"Prompt" = die Eingabe, die man in das Chatfenster reinschreibt, also die Aufgabe, die man einer KI stellt.

Ja, es gibt natürlich so super lange elaborierte Prompts, die spitze sind und da bekommt man großartige Ergebnisse, aber täglich habe ich auch Chats mit meinen KI-Tools, wo ich einfach das reinschreibe, was mir gerade im Kopf herumschwirrt. Ohne große Struktur. Ohne groß an Prompt-Engineering-Modelle zu denken. Einfach frei von der Leber weg. Denn optimieren kann ich ja dann immer noch.

Ich habe natürlich aber manchmal auch sehr lange Prompts, die ich gezielt einsetze. Gerade habe ich meinen längsten Prompt ever entwickelt für eine Organisation. Dieser ist fast 3 A4-Seiten lang. Aber das ist dann schon eher die hohe Schule!

Das braucht man alles nicht! Sie können KI einfach mal ausprobieren, ohne sich vorher stundenlang mit Prompt-Engineering-Modellen zu beschäftigen. Es braucht keine hoch elaborierten Anfragen. Oft reicht es schon, das aufzuschreiben, was Ihnen gerade durch den Kopf geht.

Beispiel:
"Welche psychischen Fehlbelastungen könnte ein Küchenchef haben?"
Und darauf bekommt man schon eine super Antwort!

Warum ist das Thema wichtig?

KI kann Ihnen in vielen Bereichen helfen:

  • Bei der Ideenfindung für Maßnahmen

  • Beim Formulieren von E-Mails oder Berichten

  • Bei der Recherche zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen

  • Oder sogar bei der Analyse eines Arbeitsplatzes anhand eines Fotos

Doch wenn Sie den ersten Schritt nicht wagen, entgeht Ihnen eine riesige Chance! Ich habe ein großes PDF zusammengestellt mit 150 Ideen, wie man KI in Arbeitssicherheit und BGM einsetzen kann. HIER können Sie sich das kostenlos downloaden.

Ein Start, den ich auch sehr gern mache bei meinen KI-Workshops, ist, dass man ChatGPT selbst fragen kann: "Welche Funktionen hast du? Und welche hast du nicht?"

Ich weiß:
Viele sind unsicher, was sie überhaupt fragen können oder fürchten, dass KI nur "irgendwelche Antworten erfindet".
Ein weiteres Hindernis sind Datenschutzbedenken ("Darf ich überhaupt sensible Informationen in so ein System eingeben?")

Das sind berechtigte Fragen, doch sie sollten Sie nicht davon abhalten, KI einmal auszuprobieren! 

Welche Gelegenheit bietet sich?

Wenn Sie KI ohne Scheu in Ihren Alltag einbauen, können Sie:

  1. Schneller an Informationen kommen

  2. Routineaufgaben vereinfachen

  3. Sich auf das Wesentliche konzentrieren: die betriebliche Prävention!

KI ist kein Ersatz für Ihr Fachwissen – sie ist ein Unterstützer, der Ihnen Zeit verschafft und neue Perspektiven eröffnet.

Typische Vorurteile & Lösungen

Vorurteil: "Ich muss doch genau wissen, wie ich einen Prompt schreiben soll. Ich habe gelesen, es gibt genaue Regeln für das Prompt-Engineering."

✅ Nein, das müssen Sie nicht wissen am Anfang! Schreiben Sie einfach rein, was Sie gerade brauchen. Optimieren kann man immer noch.

Probieren Sie einfache Fragen aus wie "Wie kann man eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in einer Bäckerei umsetzen?" Reden Sie mit der KI! Da kann man dann hin und her überlegen. So wie Sie das auch mit Kolleg:innen machen würden. Chatten Sie mit ChatGPT, ...

Vorurteil: "KI kann doch keine zuverlässigen Antworten geben. Ich habe in der Zeitung gelesen, dass KI-Tools sich die Antworten nur ausdenken und halluzinieren."

✅ KI liefert Ihnen Ideen, Inspirationen und Vorschläge. Sie als Expertin oder Experte sind immer der Filter. Lassen Sie sich keine fertigen Vorträge über Themen schreiben, von denen Sie keine Ahnung haben – aber für schnelle Recherchen ist KI oft ein guter Startpunkt.

Letztens brauchte ich ein englischsprachiges Position statement zu Menschenrechten im Judo. Das habe ich mir schreiben lassen von der KI. Da wurden dann diverse UN-Deklarationen und IOC-Unterlagen zitiert. Und natürlich muss man da nachrecherchieren, aber ich musste nicht bei Null anfangen zum Googeln. Ich hatte also dann schon etwas, auf dem ich gut aufbauen konnte, was meinen Kolleg:innen und mir wirklich weitergeholfen hat.

Vorurteil: "Ich habe Datenschutzbedenken. Ich will nicht, dass meine Anfragen dann öffentlich im Internet landen."

✅ Ein wichtiger Punkt! Geben Sie keine sensiblen oder personenbezogenen Daten ein, wenn Sie nicht wissen, wo Sie die Datenschutzeinstellungen finden und wie die AGBs sind.

Wenn Sie das aber nicht eingeben, wenn Sie keine Namen, E-Mail-Adressen, ... eingeben, dann gibt es auch keine Probleme. Nutzen Sie KI erstmal für allgemeine Recherchen, Ideenfindungen oder Texterstellungen ohne persönliche Infos.

Vorurteil: "Mich interessiert das wirklich, aber ich habe jetzt keine Zeit, mich mit sowas auseinanderzusetzen. Zuerst muss ich noch diesen großen Projektbericht schreiben und dann blockiere ich mir sicher mal 1 bis 2 Tage im Kalender zum Einlesen in KI."

✅ Um mit KI zu starten, braucht es keinen extra Kurs und keine stundenlange Vorbereitung. Öffnen Sie ChatGPT einfach mal während der Arbeit, legen Sie sich einen kostenlosen Account an und testen Sie es aus.

Tipp: Starten Sie mit einfachen Recherchen! Fragen Sie KI nach Trends in der Prävention. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, was das Tool kann – ganz ohne Risiko. Sie werden sehen: Das macht ihre Arbeit schneller! So haben sie letztendlich dann mehr Zeit, um sich im Detail mit guten Prompts und vielleicht einem KI-Kurs auseinander zu setzen.

Zusammenfassung:
KI ist ein großartiges Werkzeug, das Sie in Ihrem Alltag unterstützen kann. Der Schlüssel ist, einfach loszulegen, statt sich im Vorfeld von Unsicherheiten bremsen zu lassen. Achten Sie darauf, keine personenbezogenen Daten einzugeben und verlassen Sie sich nicht blind auf die Ergebnisse – dann profitieren Sie am meisten.

Ihre Aufgabe der Woche:
Öffnen Sie ein KI-Tool wie ChatGPT und starten Sie mit einer einfachen Recherche. Zum Beispiel: "Was sind die langfristigen Auswirkungen von KI in der Prävention?" Und beobachten Sie, welche Antworten kommen und spielen Sie damit herum. Sie werden überrascht sein, wie viel Nutzen Sie daraus ziehen können! Keine Scheu, einfach ChatGPT nebenbei beim Arbeiten offen haben und ein bisschen ausprobieren! Techniken wie das SOAR-Modell, Role-Prompting, Chain-Prompting und so weiter sind super, aber für den ersten Start völlig irrelevant!

Wenn Sie KI in der betrieblichen Prävention nutzen wollen mit Video-Anleitungen und konkreten Prompt-Vorlagen für richtig beeindruckende Ergebnisse, schauen Sie mal da: www.pionierederpraevention.com/KI . Da gibt es KI-Online-Kurse - ganz speziell für Präventionsexpert:innen aus Arbeitssicherheit, BGM und Arbeitspsychologie.

Feedback und Fragen an Veronika Jakl:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Veronika Jakl auf LinkedIn:
Hier geht es zur Online-Akademie "Pioniere der Prävention":

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

back to top