Erkenntnisse aus 100 Episoden - von mir und Ihnen
Ich hatte lange das Gefühl: Ich habe keine Zeit für einen Podcast, ich habe nichts worüber ich reden kann, ich habe kein Skript dafür, ich brauche zu lange.
Heute erscheint die 100. Episode vom Pioniere-der-Prävention-Podcast. In dieser Jubiläum-Folge erzähle ich einerseits, was ich selbst in dieser Zeit gelernt habe beim Podcasten. Und andererseits habe ich meine lieben HörerInnen und Hörer gefragt, was Sie in diesen knapp 2 Jahren gelernt haben, wie Ihnen der Podcast gefällt und welche Aha-Erlebnisse Sie hatten. Da sind viele spannende Dinge mit dabei!
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Ich selbst bin ja begeisterte Podcast-Hörerin und habe (nachgezählt) 185 Podcasts auf meinem Handy abonniert. Das heißt bei weitem nicht, dass ich alle Sendungen regelmäßig höre, aber ich habe einfach Phasen, wo ich z.B. von TrueCrime-Podcasts nicht genug bekommen kann. Dann höre ich Sachen wie "Zeit Verbrechen" oder "Dunkle Spuren" rauf und runter. Vor der Geburt meiner Tochter habe ich dafür z.B. ganz viele Schwangerschafts-Podcasts gehört.
Wenn ich auf der Suche nach neuen Sendungen bin, dann suche ich nach Stichworten wie z.B. "Schwangerschaft" und dann schaue ich als erstes:
- Wie viele Episoden gibt's da schon?
- Wie regelmäßig erscheinen neue Episoden?
Und das hat mir ziemlich Angst gemacht, bevor ich meinen Podcast gestartet habe:
- Was, wenn ich nicht jede Woche eine Episode rausbringen kann?
- Wie mache ich das, wenn ich länger auf Urlaub bin?
Beim Bloggen habe ich eine Regelmäßigkeit nämlich nie geschafft. Und bei YouTube habe ich es auch nie über viele Monate durchgehalten. Doch beim Podcasten ist es anders: Da habe ich es geschafft! 100 Episoden am Stück. Jede Woche ohne Pause.
Meine 3 Erkenntnisse:
1. Erkenntnis: Ich kann viel schaffen, wenn ich konsequent bin.
Es braucht aber auch viel Vorausplanung. Vor allem, wenn die Zeit stressig wird z.B. wie bei der Geburt meiner Tochter. Das war aber absehbar. Da habe ich viele Episoden hintereinander aufgenommen.
Ich bin ohnehin ein Fan von diesem Batchen. Das heißt, gleichartige Aufgaben zusammenziehen und dann in einem Schwung erledigen.
In der Akademie "Pioniere der Prävention" gibt es einen eigenen Kurs zum Thema "Zeitmanagement-Techniken". Da empfehle ich das auch: Viele gleiche Aufgaben hintereinander erledigen. Dann kommt man richtig in den Flow.
Und so mache ich das auch, z.B. bearbeite ich 3 bis 4 Episoden am Stück nach. Dann brauche ich das entsprechende Programm auch nur einmal öffnen, die Intro- & Outro-Dateien nur einmal raussuchen etc.
2. Erkenntnis: Wenn man aufmerksam ist, fallen einem viele Themen ein.
Zum Beispiel: Beim Lesen von Artikeln & Büchern, beim Arbeiten mit KundInnen, beim Hören von fachfremden Podcasts wie echten Kriminalfällen, Wissenschafts-Podcasts oder eben auch im Alltag.
Das ist wichtig für Sie, wenn Sie auch Content Marketing machen: Es gibt immer etwas zu reden.
In der Akademie-Bibliothek gibt es auch ein Webinar zum Thema "Content Marketing". Und auch beim Online Kongress "Pioniere der Prävention 2022" gab es Beiträge zu "Storytelling": Vortrag "Business-Storytelling im Arbeitsschutz" und Kurzimpuls "Storytelling".
Zum Beispiel lese ich etwas über den Ukraine-Krieg und einen möglichen Atom-Angriff, dann denke ich an Tschernobyl. Und dann denke ich auch an einen Film, den ich dazu gesehen habe und wie lebendig dort das Thema "psychologische Sicherheit" gezeigt wird.
Also notiere ich mir das gleich als mögliches Podcast-Thema in meiner App am Handy. Dazu habe ich am Handy meine Planungs-App "Asana" mit einer laaaangen Liste mit Ideen für den Podcast. Da sind mittlerweile 3 Jahre oder mehr an möglichen Episoden gespeichert. Nicht alle Ideen werden dann natürlich zu fertigen Episoden. Manchmal beginne ich ein Skript zu schreiben und überlege genauer, aber die Geschichte gibt dann doch nicht genug her für eine ganze Episode oder ich habe dazu noch nicht genug gute Beispiele oder das Thema ist nicht mehr aktuell. Aber durch die große Liste mit Ideen kann ich mich jederzeit auch inspirieren lassen.
Über die App "Asana" habe ich übrigens schon einmal gesprochen, in der Episode 70: "Besseres Selbstmanagement mit diesem Tool".
Aber eigentlich ist v.a. wichtig, dass man irgendeinen Ort hat, wo man Ideen sammelt und auch wiederfindet. Das kann auch ein physisches Notizbuch sein.
3. Erkenntnis: "Done is better than perfect."
Ich habe ja sehr lange überlegt, ob ich einen Podcast starten soll. Ich habe das immer wieder verschoben, sicher 1,5 Jahre lang. Ich hatte immer das Gefühl: Ich habe keine Zeit dafür, ich habe doch nichts worüber ich reden kann, ich habe kein Skript dafür, ich brauche zu lange.
Aber manchmal muss man letztendlich einfach ins kalte Wasser springen!
Natürlich habe auch ich Episoden, die ich nicht perfekt finde, wo ich länger an Beispielen feilen hätte können, wo ich mein Storytelling hätte verbessern können, wo ich noch mehr in die Tiefe hätte gehen können etc.
Aber ich bin davon überzeugt: Aus jeder einzelnen Episode kann man sich etwas mitnehmen. Und das ist schon mal mehr als da wäre, wenn ich eine Woche gar nichts gesendet hätte aufgrund meines Perfektionismus.
Also: Manchmal hat man die Wahl: Entweder es ist zu 90% fertig oder man investiert noch 2 Wochen, um es zu perfektionieren.
Und wie bei vielem auch hier: Done is better than perfect. Denn wenn man dadurch auch nur 1% erreicht vom Ziel, ist es mehr als man hätte, wenn man nichts getan hätte.
Das erinnert mich ein bisschen an Leute, die keine Website habe, weil sie ewig an Aufbau, Texten und Design sitzen. Da habe ich letztens erst darüber gesprochen: Wenn Sie selbstständig sind: Hauptsache, Sie haben irgendeine Website und man kann Sie finden.
Und so ist es ist hier beim Podcast auch: Natürlich will ich mein Bestes geben jede Woche. Aber besser es kommt jede Woche etwas raus, auch wenn es nur zu 90% perfekt ist oder ein bisschen kürzer als möglich, als Sie bekommen gar keine Inspiration. Das will ich auch nicht.
Das sind meine also meine 3 Erkenntnisse aus 100 Wochen podcasten. Aber wichtig bin eigentlich nicht ich. Sondern wichtig sind meine HörerInnen!
Deshalb habe ich vor ein paar Wochen gefragt:
- Was gefällt Ihnen denn am Podcast "Pioniere der Prävention"?
- Was konnten Sie sich in der Vergangenheit mitnehmen?
Die Antworten hören Sie in dieser Podcast-Episode. Danke sehr an alle, die mitgemacht haben!
Nächste Woche gibt's dann den Countdown der beliebtesten Episoden im Schnelldurchlauf! Darauf freue ich mich schon sehr und bin gespannt, welche Episode bislang am beliebtesten war!
Weitere Empfehlungen:
Podcast-Episode 70: "Besseres Selbstmanagement mit diesem Tool"
Und für alle Akademie-Mitglieder:
Kurs: "Zeitmanagement-Techniken"
Webinar: "Interesse wecken durch Content Marketing"
Vortrag: "Business-Storytelling im Arbeitsschutz"
Wenn Sie sich mit Gleichgesinnten weiterentwickeln wollen: Schauen Sie vorbei unter www.PioniereDerPraevention.com – Das ist ein großes Netzwerk von Selbstständigen und innerbetrieblichen Fachkräften aus Arbeitssicherheit, Gesundheitsmanagement, Arbeitspsychologie und sogar einigen Behörden-VertreterInnen.
Veronika Jakl
Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".
Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren.
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.
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