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Wirksamkeit von betrieblicher Prävention

Wann ist betriebliche Gesundheitsförderung wirklich sinnvoll? Wann helfen die Präventionsmaßnahmen langfristig Geld zu sparen? Die deutsche Forschungsstelle BAuA hat Antworten auf diese komplexen Fragen!

Im iga-report 28 und 40 wurde den Fragen nachgegangen, wie wirksam präventive Maßnahmen in Betrieben sind und wann sie besonders erfolgreich sind. Dazu wurden viele Meta-Studien herangezogen und getrennt nach Gesundheitsthemen ausgewertet.

Die wichtigsten Ergebnisse zur Wirksamkeit von Prävention

  • Durchschnittlich bringt betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention einen Return-on-Investment von 2,7! Also für 100€ die ausgegeben werden, steht ein Gewinn (durch bessere Leistungen) oder eine Verlustersparnis (durch weniger Krankenstände) von 270€!
  • Körperliche Gesundheit: Betriebliche Maßnahmen um das Bewegungs- und Sitzverhalten zu verbessern haben positive Effekte. Es gibt Hinweise, dass Fehltage dadurch effektiv reduziert werden können und das Bewusstsein dafür verbessert wird, wenn spezifisch für bestimmte Zielgruppen gearbeitet wird.
  • Gesunde Ernährung: Hier sind wohl eine Mischung auf verhältnis- und verhaltenspräventiven Maßnahmen am besten. Aber schon ein gesünderes Essensangebot in der Kantine hat positive Effekte auf die Ernährung der MitarbeiterInnen.
  • Raucherentwöhnung klappt gut am Arbeitsplatz. Egal ob in Gruppen, allein oder mit Medikamenten - alles wirkt gut. Betriebliche Anreize wie Gewinnspiele oder Ähnliches sind nicht wirklich hilfreich um dann tatsächlich mehr NichtraucherInnen zu haben.
  • Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder auch bei Mobbing gibt es viele gute, wirksame Ansätze. Hier sind kognitiv-verhaltensorientierte Konzepte, Schulungen, Bewusstseinsbildung oder auch Achtsamkeitstrainings zu erwähnen. Online-Programme wirken auch, aber nicht so optimal wie "normale" persönliche Interventionen, auch weil sie häufiger abgebrochen werden.
  • Arbeitssicherheit und Unfallzahlen werden verbessert durch die Einführung von sicheren Arbeitsmitteln, Inspektionen / Begehungen und Arbeitsschutztrainings. 

Link zum vollständigen Forschungsbericht der BAuA

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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