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Die guten "alten" Jahresvorsätze

Wer kennt das nicht? Das neue Jahr beginnt und man lässt sich zu ein paar guten Vorsätzen verleiten. Dabei wäre es zunächst sinnvoll, das vergangene Jahr und die alten Vorsätze zu reflektieren, bevor Neues auf die To-Do-Liste hinzugefügt wird. Dieser Blogbeitrag zeigt Ihnen, wieso das vor allem für Ihr Arbeitsklima von Vorteil sein kann.

Nützen Sie die Energie zu Jahresbeginn dafür, das vergangene Arbeitsjahr mit Ihrem Team zu reflektieren, bevor Neues angegangen wird. Wir Menschen tendieren dazu, Dinge erfolgreich zu Ende bringen zu wollen. Allzu häufig hören wir von MitarbeiterInnen, dass zu viel Unerledigtes, das man auch noch über einen längeren Zeitraum „herumschleppt“, als belastend wahrgenommen wird. Aufgaben abzuschließen verhilft uns nicht nur unsere Arbeitsmenge zu reduzieren, sondern es legt vor allem geistige Kapazitäten wieder frei. Stress hat nämlich negativen Einfluss auf unsere Informationsverarbeitungskapazität und unser Gedächtnis. Mit einem Abschluss hat man sozusagen einen „Teil“ weniger im „Hinterkopf“. 

Der Jahresrückblick kann auch abseits eines formellen MitarbeiterInnengesprächs stattfinden, vielleicht sogar gemeinsam in einer Besprechungsrunde. 

  • Wertschätzung geben: Sprechen Sie zum Beispiel explizit an, welche Projekte, die ursprünglich im Vorjahr geplant waren, auch tatsächlich geschafft wurden. Vielleicht gab es sogar ein besonders erfolgreiches Projekt, für das ein Lob an die MitarbeiterInnen angebracht ist? Sie signalisieren damit, dass Sie „sehen“, was alles geleistet wurde und dass Sie den Einsatz Ihrer MitarbeiterInnen wertschätzen.  
  • Fehlerkultur etablieren: Es bietet sich an, hier auch gleich zu analysieren, was nicht oder nur unzureichend geschafft wurde. Fragen Sie nach, welche Bedingungen aus Sicht Ihrer MitarbeiterInnen dazu geführt haben und holen Sie sich Verbesserungsvorschläge direkt an der Quelle:
    • Sind Ressourcen zu knapp oder schlecht verteilt? 
    • Wurde Information zu spät weitergegeben? 
    • War das Ziel nicht klar genug? 
    • Gibt es Unstimmigkeiten im Team? 
    • Sind Zuständigkeiten/Entscheidungskompetenzen unklar?
  • Raum für Allfälliges: Auch das kommt häufig zu kurz. In Besprechungen wird zum Beispiel ungern von selbst (sofern es nicht üblich ist) ein Thema angeschnitten, das von der herkömmlichen Agenda abweicht, aber vielleicht trotzdem im gesamten Team diskussionswürdig erscheint. Vielleicht gibt es etwas, das Ihren MitarbeiterInnen unter den Fingernägeln brennt und dadurch die Gelegenheit bekommt, angesprochen zu werden? Fragen Sie nach!
  • Vielleicht hatten Sie selbst einen Vorsatz in Punkto MitarbeiterInnenführung? Jetzt können Sie sich Feedback holen, ob Ihre MitarbeiterInnen eine Veränderung wahrgenommen haben! 
  • Maßnahmencheck: Haben Sie bereits die Evaluierung psychischer Belastungen durchgeführt? Dann nützen Sie die Teambesprechung auch gleich dazu, die einzelnen Maßnahmen, die beschlossen wurden, durchzugehen. Idealerweise haben Sie dafür das Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument bei der Hand und dokumentieren mit: 
    • Wurden die Maßnahmen umgesetzt? 
    • Wurden andere Maßnahmen umgesetzt?
    • Waren sie wirksam?
    • Braucht es weitere Maßnahmen?

Sie werden sehen: In einer gemeinsamen Runde „Altes“ abzuschließen hat positiven Einfluss auf das Arbeitsklima, weil Sie Interesse zeigen, Leistung wahrnehmen, für Verbesserungsvorschläge offen sind und Ihren MitarbeiterInnen Mitsprachemöglichkeit geben! Und dann ist auch wieder Platz für neue Vorsätze! 

Sie wollen einen Blick von außen? Gerne unterstützt Sie unser Team Arbeitspsychologie Jakl bei der Analyse und Optimierung Ihrer Arbeitsbedingungen! Auch ganz unbürokratisch und flexibel, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt mit unserer Consulting Flexrate!

 

Rhonda Turin-Zelenko

Meine Ausbildungen:

  • * Zertifizierte Arbeits- und Organisationspsychologin
  • * Sicherheitsvertrauensperson
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