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Warum Ihnen niemand zuhört. Erfolgreich beraten zu Arbeitssicherheit und Gesundheit.

Sie wissen genau, was Ihre KundInnen brauchen. Sie haben das wertvolle Wissen um die Arbeitssicherheit und Gesundheit bei den KundInnen zu fördern.

Aber niemand hört Ihnen zu. Ja, manche AnsprechpartnerInnen reagieren sogar gereizt oder aggressiv. Aber warum?

 

Unpassendes Feedback erzeugt Widerstand

Stellen Sie sich vor, Sie gehen gerade vom Büro nach Hause. Sie wollen noch schnell ein Brot fürs Abendessen kaufen und hetzen in den nächsten Supermarkt. Am Weg zwischen Gemüse und der Wurstabteilung kommt eine Damen auf Sie zu. Sie lächelt Sie an, bleibt vor Ihnen stehen und sagt:

„Bitte entschuldigen Sie. Ich bin Stil-Beraterin und mir ist Ihre Jacke aufgefallen. Die passt leider überhaupt nicht zu Ihren Körperproportionen. Mit diesem Oberkörper sollten Sie diesen Schnitt nicht tragen. Und die Farbe tut auch nichts für Ihren Hauttyp. Das wollte ich Ihnen nur schnell sagen.“

Wie würden Sie sich fühlen? Überrumpelt? Würden Sie das unangebracht finden? Wäre Ihnen das Thema eigentlich gerade egal? Zurecht! Es ist einfach nicht die passende Situation für solche Gespräche!

Sie haben gerade zu viele andere Dinge im Kopf. Sie haben die Jacke vielleicht gerade erst neu gekauft und finden sie eigentlich ziemlich hübsch. Und wie kommt die komische Stil-Beraterin eigentlich dazu irgendwelche Leute zu bevormunden? Woher glaubt die zu wissen, was Ihnen gut steht? Das ist eine Frechheit!

 

Und so geht es vielen Ihrer eigenen AnsprechpartnerInnen!

Sie sind gerade nicht in der Stimmung für Gespräche rund um Arbeitssicherheit und Gesundheit. Sie sind nicht bereit dafür. Sie haben viele andere Dinge im Kopf. Und sie fühlen sich durch Ihre Rückmeldung vor den Kopf gestoßen! Und sie sind vielleicht ganz anderer Ansicht. Sie haben andere Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit.

 

Und die einzig passende Reaktion darauf ist Zurückweisung! Mal höflich. Mal sehr deutlich.

Angriff erzeugt Gegenangriff

Denn mit vielen unserer „fachliche Hinweise“ rund um Arbeitssicherheit und Gesundheit greifen wir die früheren Entscheidungen der Führungskräfte an. Absichtlich oder oft eher unabsichtlich.

Vielleicht schlagen wir eine spezifische Maßnahme vor, wo sich die Führungskraft in der Vergangenheit schon einmal dagegen entschieden hat. Oder wir stellen fest, dass aktuell nicht sehr gesundheitsförderlich gearbeitet wird.

Das kratzt am Selbstbewusstsein der Führungskräfte. Das stellt ihre Kompetenz in Frage. Und das mag niemand! Also ignorieren die Führungskräfte unsere Hinweise oder sind schnell von uns als Person genervt. Und dann haben wir auch ein Problem in der Zukunft und können nicht mehr wirksam werden.

 

Eine offene Gesprächsbasis ist Alles!

Für ein offenes Gespräch rund um Arbeitssicherheit und Gesundheit braucht es die Bereitschaft auf beiden Seiten darüber zu sprechen, Probleme anzugehen und Lösungen zu erarbeiten.

 

Natürlich haben Sie viel spezifisches Wissen und Sie wollen das unbedingt weitergeben. Ja, Sie könnten die Arbeitsplätze sicherer und gesünder gestalten. Aber für eine nachhaltige Umsetzung brauchen Sie unbedingt die Führungskräfte und AnsprechpartnerInnen mit an Bord! Und dafür müssen Sie achtem zuhören und verstehen, was diesen wirklich wichtig ist.

 

Wenn Ihr Gegenüber nicht in der Stimmung dazu ist, wird ein gutes Gespräch nicht zustande kommen.

Und ohne die Führungskräfte und MitarbeiterInnen können Sie als BeraterIn niemals sichere und gesunde Arbeitsplätze schaffen.

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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