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monster.at: Mitarbeiter motivieren

Ein Gastbeitrag im HR-Magazin von monster.at

Als Führungskraft ist es nicht immer einfach seine Mitarbeiter zu motivieren, im Arbeitsalltag hohe Leistungsbereitschaft zu erzeugen und auch in schwierigen Phasen Zufriedenheit zu gewährleisten.

Jeder Mensch, und damit jeder Mitarbeiter, hat individuelle Bedürfnisse und Wünsche, die ihn motivieren. Daher scheint es oft schwer, es allen recht zu machen. Es gibt jedoch grundlegende Aspekte, die Arbeitnehmer zufrieden stimmen und damit motivierend wirken. Als Führungskraft können Sie selbst viel zu dem Wohlbefinden und der Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter beitragen und den Stress am Arbeitsplatz reduzieren. Wie, das verraten Ihnen folgende 10 Tipps:

  • Leben Sie als Führungskraft die Werte vor, die Sie sich von Ihren Mitarbeitern wünschen. Sie können zum Beispiel nur schwer verlangen, dass Projekte pünktlich abgegeben werden, wenn Sie selbst zu Meetings zu spät kommen. Seien Sie authentisch und ein Vorbild für Ihr Team.
  • Sprechen Sie offen über Ziele, Aufgaben und Zuständigkeiten. Klären Sie dabei immer ab, ob die Rahmenbedingungen allen bekannt sind. Gehen Sie nicht davon aus, dass "es sich schon herumspricht". Auf diesem Weg können Missverständnisse vermieden werden.
  • Holen Sie sich regelmäßig Feedback zu aktuellen Abläufen und Zielvorgaben ein. Wie bewerten Ihre Mitarbeiter diese? Sind sie realistisch und herausfordernd oder utopisch? Werden für die Zielerreichung weitere Ressourcen benötigt? Schaffen Sie in regelmäßigen Abständen die Chance sich auszutauschen und lassen Sie auf diese Weise eine Atmosphäre gegenseitiger Unterstützung, Wertschätzung und Engagement entstehen.
  • Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit eigenständig und eigenverantwortlich zu handeln. In vielen Berufen können heutzutage die Arbeitnehmern schon vieles selbst bestimmen: Wann erledige ich welche Arbeitsaufträge? Welche Methoden verwende ich dafür?
  • Aber auch bei Jobs, in denen dies nicht selbstverständlich ist, sollten Sie als Führungskraft Handlungsspielräume schaffen. So können zum Beispiel Call-Center-Mitarbeiter weder die Anrufe noch die Gesprächsinhalte groß beeinflussen. Bieten Sie ihnen zumindest Wahlfreiheit bei der Arbeitsplatzgestaltung (z.B.: Pflanzen, gemeinsame Pausenräume etc.). Auf diese Weise motivieren Sie nachhaltig!
  • Achten Sie auch darauf, Projekte vorhersehbar zu gestalten. Formulieren Sie gemeinsam verbindliche Ziele, um eine Struktur zu schaffen.
  • Termindruck und kurzfristige Änderungen sind manchmal nicht vermeidbar. Erklären Sie in diesen Fällen die Situation nachvollziehbar und achten Sie darauf, dass dies die Ausnahme bleibt. Auf Dauer wird dies sonst die Beteiligten demotivieren.
  • Viele Firmen bieten den Mitarbeitern Home-Office-Tage an, um ihren Mitarbeitern Flexibilität und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Das Ausmaß kann von reiner Telearbeit bis zu einzelnen Tagen pro Monat reichen. Ob und wenn ja wie viel Flexibilität sinnvoll ist, hängt natürlich von der Art der Tätigkeit ab, aber auch, ob dies in der Zusammenarbeit mit anderen machbar ist. Weiters gibt es natürlich Personen, die täglich gerne am gleichen Arbeitsplatz sitzen und Personen, die unter Tags auch ihre privaten Verpflichtungen erledigen und lieber verteilt über einen längeren Zeitraum arbeiten wollen.
  • Passen Sie das Gebäude und die Arbeitsumgebung an die Bedürfnisse der Beschäftigten an. Dabei stellt sich eine Mischung aus flexibel nutzbaren Besprechungszonen, Großraumbüros für einfache Kommunikation und Einzelarbeitsplätze für konzentriertes Arbeiten als besonders günstig dar.
  • Einige Firmen zwingen ihre Mitarbeiter mittlerweile zum "Abschalten vom Job" und stellen nach Dienstschluss keine E-Mails mehr auf Mobiltelefone oder Tablets durch.
  • Gehaltserhöhungen sind keine Garantie für Arbeitszufriedenheit und Motivation, sondern maximal eine gute Grundlage.

Der Blick von Außen

Auch die aufmerksamste Führungskraft kann im Arbeitsalltag nicht immer an alle Aspekte denken.Manchmal benötigt es einen Blick von außen, um Spannungsfelder zu erkennen und aufzuheben. Eine objektive Analyse hilft das Unternehmen zu optimieren und erfolgreiches Arbeiten wiederherzustellen. Wertvolle Unterstützung können sich Unternehmen beispielsweise von Arbeitspsychologen holen. Diese haben die professionellen Mittel und Methoden, die wesentlichen Faktoren zu erheben und die effektive Umsetzung von Veränderungsmaßnahmen zu begleiten.

 

Die aktuellen Änderungen im Arbeitnehmerschutzgesetz machen deutlich, wie wichtig die Arbeitsbeidnungen für die Gesundheit der Mitarbeiter und die Produktivität von Unternehmen sind. Seit dem 1.1.2013 kontrolliert das Arbeitsinspektorat deshlab, ob alle österreichischen Betriebe eine professionelle Evaluierung psychischer Belastungen durchgeführt haben.

 

Schluss mit negativem Stress

Dabei werden Faktoren bewertet, die negativen Stress, Anspannung und Fehlbelastung verursachen können. Zum Abschluss des Evaluierungsprozesses werden gemeinsam mit dem Unternehmen Maßnahmen geetzt, die die psychischen Belastungen reduzieren und wirtschaftes Arbeiten wieder ermöglichen.

Lesen Sie die gesamte Serie "Stress im Berufsleben vermeiden":

Teil 1 - Stressoren ausschalten

Teil 2 - Stress messen und vermeiden

Veronika Jakl

Arbeitspsychologin, Autorin ("Aktiv führen") und Gastgeberin bei den "Pionieren der Prävention".

Begleitet seit 12 Jahren Organisationen dabei motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen und psychische Belastungen zu reduzieren. 
Unterstützt PräventionsexpertInnen, die wirklich etwas bewegen wollen.

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