Bewegung im Büroalltag: Diese Tipps und Tricks fördern die Gesundheit
Wussten Sie, dass Büroarbeit lebensgefährlich ist? Es stimmt. Sitzen ist das neue Rauchen, wie zahlreiche Studien bestätigen. Der Alltag der meisten Büromenschen besteht aus einer Art Dauersitzen: Aufstehen, Frühstück im Sitzen – zur Arbeit fahren im Sitzen – arbeiten im Sitzen – Mittagspause im Sitzen – nach Hause fahren im Sitzen – Nachtessen im Sitzen – hier evtl. eine Stunde Sport – auf dem Sofa lümmeln im Sitzen. Das bringt uns auf gut 14 Stunden sitzen pro Tag und dann noch 6-8 Stunden Schlaf. In einem 24 Stunden Zyklus. Das ist viel zu wenig.
Was ist dagegen einzuwenden?
Um diese Frage zu beantworten müssen wir zuerst verstehen, was im Sitzen passiert: Wenn wir sitzen, fährt unser Kreislauf herunter. Der gesamte Stoffwechsel läuft langsamer ab. Wir verbrennen weniger Kalorien, unsere Verdauung arbeitet auf Sparflamme. Der Abtransport von Schadstoffen im Körper über die Lymphflüssigkeit verlangsamt sich ebenso wie die Blutzirkulation. Diese wird übrigens gehemmt durch die Position der angewinkelten Beine im Bürostuhl. Der Rücktransport des Blutes aus den Beinen zum Herzen wird nicht von der sogenannten Venenpumpe unterstützt: Durch die Bewegung der Muskulatur wird das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen gepresst. Dort wird es mithilfe der Lungen wieder mit Sauerstoff angereichert und an die verschiedenen Zellen des Körpers weitergegeben. Fällt der Mechanismus der Venenpumpe weg, riskieren wir Krampfadern und Blutstau. Ebenfalls steigt das Herzinfarkt und Schlaganfall Risiko, wenn unser Kreislauf zu schleppend arbeitet.
Ausserdem nehmen wir durch das Sitzen eine unnatürliche Haltung ein. Die Schultern werden nach vorne geschoben, der Nacken überdehnt. Folgende Illustration zeigt auf, was mit unseren Muskeln passiert.
Durch diese typische Sitzhaltung sind einzelne Muskelfasern über eine lange Zeit zu sehr angespannt, während wiederum andere zu sehr gedehnt werden. Es kommt früher oder später zu einer chronischen Dysbalance im Körper. Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen sind die Folge. Durch das viele Sitzen bauen sich wichtige Haltemuskeln ab, was das Problem verschärft.
Jetzt mal gute Nachrichten!
Die gute Nachricht: Wir können die oben genannten Risiken auf ein Minimum reduzieren, ohne täglich einen Marathon laufen zu müssen. Dabei gibt es zwei Aspekte zu beachten: 1. Die Büromöbel und 2. Unser Verhalten und die Gewohnheiten am Arbeitsplatz.
1. Die Büromöbel
Speziell ergonomische Büromöbel werden von regelrechten Bewegungswissenschaftlern auf den Markt gebracht. An einem guten Sitz-/Stehtisch kann abwechselnd im Sitzen und im Stehen gearbeitet werden, was Kreislauf und Muskulatur aus der starren Dauerbelastung holt und wieder so richtig aufweckt. Speziell ergonomische Bürostühle lassen unter anderem einen offenen Beinwinkel zu und behindern weder den Blut-, noch den Lymphfluss im Körper. Sie passen sich ideal an die Wirbelsäule an, lassen verschiedene Sitzhaltungen zu und sind so designt, dass sich der Körper laufend neu ausrichten und ausbalancieren muss, und das ohne den Arbeitsprozess zu behindern oder abzulenken. Denn wenn wir ständig unsere Position verändern sind immer wieder neue Muskeln aktiv und auch der Kreislauf läuft wieder problemlos.
2. Unser Verhalten und die Gewohnheiten am Arbeitsplatz
Die Suva hat folgende Empfehlung heraus gegeben:
Gewöhnen Sie sich folgendes an:
- Platzieren Sie den Drucker etwas weiter weg. Das ist der leichteste Weg, sich Bewegung zu verschaffen.
- Gehen Sie zu Fuss zu den Kollegen anstatt Mails zu machen oder zu telefonieren.
- Nehmen Sie die Treppe statt den Lift.
- Besorgen Sie sich ein Headset und telefonieren Sie im Stehen oder gehend.
- Ziehen Sie sich doch mal zurück und machen Sie ein paar Kniebeugen oder sogar Liegestütze.
- Dehnen und strecken Sie sich regelmässig.
- Stellen Sie sich anfangs den Wecker der Ihnen sagt, wann es Zeit für einen Haltungswechsel ist! Irgendwann wird eine Gewohnheit daraus und Ihr Körper fordert die Bewegung regelrecht ein.
Ein weiteres gutes Mittel ist der gute alte Spaziergang. Ob Sie eine Station früher aussteigen oder über Mittag eine Runde drehen, Bewegung löst Anspannungen und Denkblockaden ungemein:
Ein weiterer einfach umzusetzender Tipp: Vergessen Sie, was Ihnen in der Schule beigebracht wurde wenn es hiess: "Hört auf rum zu zappeln!" Zappeln Sie! Zappeln Sie den ganzen lieben langen Tag! Zehen bewegen, auf dem Sitz herumrutschen, von einem Fuss auf den anderen treten… Denn wo Bewegung ist, fliesst das Blut und versorgt die Zellen. Wie schon Leonardo da Vinci sagte: "Alles Leben ist Bewegung, Bewegung ist Leben!"
Über die Gastautorin:
JOMA Trading AG: Bürokompetenz seit über 35 Jahren
Gesunde Mitarbeiter sind motivierter, glücklicher und produktiver. Seit über 35 Jahren steht JOMA darum für mehr Bewegung im Büro. Gemeinsam mit Ihnen schaffen wir eine anregende Wohlfühl-Atmosphäre mit gesunden, ergonomischen Arbeitsplätzen.
Wir haben uns ganz dem Thema „Ergonomie am Arbeitsplatz“ verschrieben. Ergonomie im Büro fängt beim Sitz-/Stehtisch an, führt über den richtigen Bürostuhl und intelligentem Stauraum bis hin zu einer angenehmen Beleuchtung und durchdachten Büroakustik.
In uns finden Sie einen kompetenten Ansprechpartner für die individuelle Beratung und Planung Ihrer Büroeinrichtung. Ob Einzelarbeitsplatz oder Gruppenbüro, Cafeteria oder Konferenz- und Besprechungsraum, gemeinsam mit Ihnen gestalten wir Ihr individuelles Büro, frei nach dem Motto „Die beste Arbeitshaltung ist immer die nächste!“.
In unserer grossen Ausstellung erwartet Sie eine umfassende Produkteauswahl für alle Bedürfnisse, für jedes Budget und jeden Geschmack.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Nadja Sternik-Mäder
Stv. Geschäftsführerin
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