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Wie geht's betriebl. PräventionsexpertInnen beim Arbeiten? - Branchenreport 2020

Veronika Jakl hat eine interessante Befragung durchgeführt, um die Arbeitsbedingungen der betrieblichen PräventionsexpertInnen im Jahr 2020 aufzuzeigen. Zuerst gibt es einen kleinen Einblick in die soziodemographischen Rahmenbedingungen und dann folgt auch schon ein erster, spannender Auszug aus den Ergebnissen. Möchten Sie auch mehr erfahren über die Situation der betrieblichen PräventionsexpertInnen?  

Soziodemographische Rahmenbedingungen

Mehr als die Hälfte der Befragten waren zwischen 46 und 60 Jahre alt, es handelt sich also um erfahrene PräventionsexpertInnen, die hier teilgenommen haben. Die Geschlechteraufteilung war ziemlich genau fifty-fifty. Knapp 50 Prozent waren extern tätig, also freiberuflich/selbständig. 46 Prozent waren in einer Organisation intern und 9 Prozent in einem Beratungsunternehmen angestellt. Natürlich gab es auch die Möglichkeit, mehrere Antworten zu geben, was einige Personen auch getan haben (z.B. 50 Prozent in einem Beratungsunternehmen und 50 Prozent selbstständig tätig).

Auszug aus den Ergebnissen: Gefühle bei der Arbeit

Betriebliche PräventionsexpertInnen kümmern sich ja sehr viel um die Emotionen anderer. Aber wie geht es denn den ExpertInnen selber beim Arbeiten? Welche Gefühle, welche Emotionen gibt es denn da?

Ungefähr 85 Prozent der Studien-TeilnehmerInnen haben angegeben, dass sie das Gefühl haben, sinnvolle Arbeit zu verrichten. Da gab es fast niemanden, der die Tätigkeit als nicht sinnvoll einschätzte. Und das findet Veronika Jakl total schön! Weil sie glaubt, dass das den Beruf ja auch auszeichnet, dass das Gefühl herrscht, betriebliche PräventionsexpertInnen können die Arbeitswelt sicherer und gesünder gestalten. Und das tun sie ja auch jeweils in ihrem Rahmen.

Dass sie bei ihrer Arbeit etwas Neues hinzulernen können, haben über 70 Prozent der Befragten gesagt. Auch das findet Veronika super, denn dieses 'etwas Neues hinzulernen können' ist auch für die ExpertInnen persönlich total wichtig. Gerade bei den Selbständigen geht es ja nicht darum, die Karriereleiter hochzuklettern sondern es wird viel Motivation daraus geschöpft, sich selbst weiterentwickeln zu können. 

Ein Ergebnis, das schade ist: Unter 50 Prozent der Personen haben angegeben, dass sie immer oder meistens genug Zeit haben ihre Arbeit zu erledigen. Fast 20 Prozent haben gesagt, dass sie selten oder nie genug Zeit haben, um ihren Job machen zu können. Das ist ein Thema, bei dem betriebliche PräventionsexpertInnen offensichtlich auch sehr auf sich selbst aufpassen müssen.

Zwar haben mehr als die Hälfte - aber keine 60 Prozent der Personen - angegeben, dass sie wichtige Entscheidungen beeinflussen können, die für ihre Arbeit wichtig sind. Ganz viele Leute haben gesagt, das sie das manchmal können. Von den abgefragten Gefühlen ist das aber trotzdem eines der kritischsten Ergebnisse.

Geht es Ihnen auch manchmal so, wie die Ergebnisse zeigen? Haben Sie eventuell auch einerseits sinnvolle Tätigkeiten, aber andererseits eigentlich nicht genug Zeit dafür? Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar unter dem Video. Veronika freut sich - wie immer - auf einen Austausch mit Ihnen!

 

Wenn Sie mehr über die Studie erfahren wollen und die Ergebnisse durchschauen möchten, dann kommen Sie hier zu dem Branchenreport 2020: 

https://pionierederpraevention.com/report2020/

Viel Spaß beim Lesen!

Transkription Video:

Ich habe in den letzten Monaten eine kleine Befragung durchgeführt. Und zwar ging es darum, wie bei uns - bei den betrieblichen PräventionsexpertInnen - die Arbeitsbedingungen sind im Jahr 2020. Und das finde ich total spannend und deswegen möchte ich gerne heute einen ersten, kleinen Auszug der Ergebnisse präsentieren von dieser schönen Befragung.

Starten wir mal kurz mit den soziodemographischen Rahmenbedingungen: Mehr als die Hälfte der Personen, die teilgenommen haben, waren zwischen 46 und 60 Jahre alt. Das heißt, hier geht es nicht um Anfängerinnen und Anfänger sondern hier geht es tatsächlich um erfahrene PräventionsexpertInnen, die geantwortet haben.

Vom Geschlecht her war die Aufteilung ziemlich genau fifty-fifty. Das heißt, da waren sowohl Männer als auch Frauen sehr, sehr gut vertreten.

Und dann habe ich auch abgefragt, wie das Anstellungs- oder Arbeitsverhältnis im Moment ist. Knapp 50 Prozent, also 49, haben gesagt, sie sind extern tätig, also freiberuflich, selbstständig unterwegs. Und 46 Prozent haben gesagt, sie sind intern irgendwo angestellt in einer Organisation. Natürlich gab es auch die Variante mehrere Dinge anzukreuzen und auch neun Prozent haben gesagt, dass sie in einem Beratungsunternehmen angestellt sind. Was ja noch mal ein bisschen eine andere Situation ist, weil ich gegenüber dem Kunden mehr oder weniger so auftrete wie eine externe Person, aber doch andere Rahmenbedingungen habe zum Arbeiten. Und wie gesagt, einige Personen gaben auch mehrere Dinge an, die sind zum Beispiel 50 Prozent in einem Beratungsunternehmen und 50 Prozent selbstständig unterwegs. Oder sie sind zu einem Teil angestellt und zu einem anderen Teil auch selbstständig.

Worauf wollen wir uns heute konzentrieren bei den Ergebnissen? Was habe ich Ihnen heute mitgebracht? Heute geht es darum, welche Gefühle, welche Emotionen empfinden denn unsere lieben PräventionsexpertInnen beim Arbeiten, und zwar selber. Wir kümmern uns ja immer ganz, ganz viel um die Emotionen von anderen. Aber nein! Diesmal geht es darum: Wie geht es denn uns selber bei der Arbeit?

Und das erste Ergebnis, das ich Ihnen mitgebracht habe, finde ich total schön. Nämlich ungefähr 85 Prozent haben angegeben, dass sie das Gefühl haben, sinnvolle Arbeit zu verrichten. Da gab es fast niemanden, der gesagt hat 'Nein, also sinnvoll ist meine Tätigkeit nicht.' Und das finde ich total schön. Weil ich glaube, das zeichnet unseren Beruf ja auch aus in der betrieblichen Prävention, dass wir wirklich auch das Gefühl haben, wir können die Arbeitswelt sicherer und gesünder gestalten und tun das ja auch in dem Rahmen, in dem wir unterwegs sind.

Was haben wir noch herausgefunden? Ganz, ganz viele Leute, über 70 Prozent, haben auch gesagt, dass sie bei ihrer Arbeit etwas Neues hinzulernen können. Und das finde ich auch super. Weil wenn wir ein bisschen an die Pyramide des menschengerechten Arbeitens denken, dann haben wir sozusagen ganz oben an der Spitze die Persönlichkeitsförderlichkeit. Das heißt, eben dieses 'etwas Neues hinzulernen können', ist auch für uns persönlich total wichtig. So das Gefühl zu haben, wir können uns weiterentwickeln. Gerade bei den ganzen Selbständigen - und da zähle ich mich ja auch dazu, ich bin ja auch selbständig - geht es ja nicht darum, irgendeine Karriereleiter hochzuklettern sondern wir ziehen sehr viel Motivation auch daraus, dass wir uns selber weiterentwickeln können. Und deswegen finde ich, ist das auch ein sehr, sehr schönes Ergebnis.

Was waren vielleicht eher so kritische Ergebnisse? Unter 50 Prozent der Personen haben angegeben, dass sie immer oder meistens genug Zeit haben ihre Arbeit zu erledigen. Und da haben wir fast 20 Prozent, die sagen 'Eigentlich habe ich selten oder nie genug Zeit, dass ich meinen Job machen kann.' Dann gab es noch einen großen Teil, der gesagt hat 'Habe ich eigentlich nur manchmal.' Und das ist schon etwas, wo wir offensichtlich auch sehr auf uns aufpassen müssen und schauen müssen, dass wir uns nicht ständig mit neuen Projekten zuschütten oder zuschütten lassen. Weil die betriebliche Prävention - wie wir wissen - ist ein weites Feld und da kann man ganz, ganz viel tun. Aber wenn wir dann keine Zeit haben, um das abzuarbeiten und immer hinterherhecheln, dann bringt uns das auch nicht besonders viel.

Was war auch eher schade? Es haben zwar mehr als die Hälfte, aber keine 60 Prozent der Personen, angegeben, dass sie wichtige Entscheidungen beeinflussen können mit ihrem Job. Also ganz viele Leute haben gesagt 'Ja, das kann ich so manchmal' und - wie gesagt - ein bisschen über die Hälfte haben gesagt 'Ja, das kann ich eigentlich schon.' Aber es war doch noch von diesen Gefühlen, die wir abgefragt haben, eines der kritischsten Ergebnisse. Und das ist natürlich auch für uns ein wichtiger Punkt, dass wir hier natürlich eben auch etwas beeinflussen wollen, dass wir zusammenarbeiten wollen mit Führungskräften, mit Geschäftsführungen und dass wir hier auch gute Dinge weiterbringen wollen, um dann eben letztendlich auch sinnvolle Tätigkeit zu verrichten.

Ja, jetzt würde mich natürlich interessiert: Geht es Ihnen auch manchmal so? Geht es Ihnen vielleicht auch ähnlich, so wie ich das jetzt vorgelesen habe, dass Sie einerseits sinnvolle Tätigkeiten haben aber andererseits eigentlich nicht genug Zeit, um all das zu tun, was Sie gerne tun wollen oder müssen?

Hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar unter diesem Video. Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen! Wenn Sie jetzt mehr erfahren wollen und auch die ganzen Studienergebnisse lesen wollen, dann sehr gerne. Hier unten wird eingeblendet, wo Sie sich die Studienergebnisse zuschicken lassen können und da können Sie sich dann gerne diese ganzen Ergebnisse downloaden ( https://pionierederpraevention.com/report2020/ ). Da haben wir ganz, ganz viele Dinge eben abgefragt rund um die Arbeitsbedingungen von betrieblichen PräventionsexpertInnen.

Ich freue mich, von Ihnen zu lesen in den Kommentaren. Bis dahin alles Gute! Ciao!

Sabine Schiefer

Office Management von Arbeitspsychologie Jakl

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